Das Krankengeld ist eine wesentliche Unterstützungsleistung für Arbeitnehmer, die aufgrund einer Krankheit oder eines Arbeitsunfalls vorübergehend nicht arbeiten können. Es dient dazu, den Lebensunterhalt während der Krankheitsphase zu sichern und bietet finanzielle Stabilität, damit sich Betroffene vollständig auf ihre Genesung konzentrieren können. Hier erklären wir, wie das Krankengeld berechnet wird, wer darauf Anspruch hat und wie die Auszahlungen erfolgen.
Das Krankengeld wird auf Basis des durchschnittlichen täglichen Bruttoarbeitsentgelts berechnet. Diese Berechnung berücksichtigt in der Regel kein zusätzliches Einkommen wie Überstunden oder Boni. Für eine genaue Berechnung ist eine individuelle Prüfung erforderlich, sobald der Anspruch auf Krankengeld entsteht. Die Berechnung des Krankengeldes erfolgt nach dem Ende der Gehaltsfortzahlung durch den Arbeitgeber, typischerweise ab der siebten Krankheitswoche.
Arbeitnehmer haben grundsätzlich nach sechs Wochen Gehaltsfortzahlung durch den Arbeitgeber Anspruch auf Krankengeld. Dies gilt, wenn sie sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind und nicht zu den Personengruppen gehören, die von diesem Anspruch ausgeschlossen sind, wie beispielsweise freiwillig versicherte Selbstständige ohne Wahltarif.
Wer hat keinen Anspruch?Freiwillig versicherte Selbstständige und kurzfristig Beschäftigte ohne Anspruch auf sechs Wochen Gehaltsfortzahlung haben in der Regel keinen Anspruch auf Krankengeld. Sie können jedoch einen Krankengeld-Wahltarif wählen, um diesen Schutz zu erhalten.
Höhe und Auszahlung des KrankengeldesDie Höhe des Krankengeldes kann über den Krankengeldrechner der jeweiligen Krankenkasse ermittelt werden. Hierfür sind Angaben zum regelmäßigen Einkommen notwendig. Das Krankengeld wird rückwirkend für den Zeitraum der Arbeitsunfähigkeit ausgezahlt, sobald die erforderlichen Unterlagen bei der Krankenkasse eingereicht wurden.
Auszahlungsrhythmus und VerwaltungDas Krankengeld wird in der Regel abschnittsweise und rückwirkend gezahlt. Änderungen der Bankverbindung können jederzeit eingereicht werden, um sicherzustellen, dass die Zahlungen korrekt erfolgen. Details hierzu sind auf der Webseite der jeweiligen Krankenkasse oder über deren Kundenservice erhältlich.
Wichtiges zur GehaltsfortzahlungDie gesetzliche Gehaltsfortzahlung im Krankheitsfall garantiert, dass Arbeitnehmer für die Dauer von bis zu sechs Wochen ihr Gehalt von ihrem Arbeitgeber erhalten. Bei erneuter Arbeitsunfähigkeit wegen derselben Erkrankung kann unter bestimmten Voraussetzungen ein erneuter Anspruch entstehen.
FazitKrankengeld bietet eine essentielle finanzielle Unterstützung für Arbeitnehmer während der Genesung nach einer Krankheit oder einem Arbeitsunfall. Es ist wichtig, die Regeln und Bedingungen für den Anspruch und die Berechnung des Krankengeldes zu verstehen, um angemessen darauf vorbereitet zu sein. Bei Fragen oder Unsicherheiten steht die Berufsgenossenschaft oder die Krankenkasse beratend zur Seite.